Ruhe-EKG

Bei dem Elektrokardiogramm (EKG) werden elektrische Erregungsbildung  und -ausbreitung am Herzen aufgezeichnet. Das Ruhe-EKG erlaubt Aussagen über den aktuellen Herzrhythmus, und in gewissem Umfang über die Durchblutung des Herzens sowie die Beschaffenheit des Herzmuskels. Insgesamt ist aber die Aussagekraft des Ruhe-EKG relativ stark eingeschränkt.

Belastungs-EKG

Die Belastungsuntersuchung (Ergometrie) ist eine der zentralen diagnostischen Untersuchungsmethoden in der Kardiologie. Beim Belastungs-EKG wird unter physikalischer (oder pharmakologischer) Belastung – in der Regel auf dem Fahrrad-Ergometer – ein EKG abgeleitet. Die Belastung erfolgt unter weltweit einheitlichen Bedingungen (Protokoll der WHO). Durch die körperliche Aktivität und den dadurch ausgelösten "Stress" können Durchblutungsstörungen des Herzmuskels, ausgelöst durch eine Verengung der Herzkranzgefäße (KHK = Koronare Herzkrankheit), erfasst werden. Die Ergometrie ist dabei deutlich aussagefähiger als das Ruhe-EKG. Die Aussagekraft der Untersuchung nimmt mit der Höhe des erreichten Belastungspulses zu. Eine hundertprozentige Sicherheit für das Vorliegen oder den Ausschluss einer Durchblutungsstörung kann durch die Belastungsuntersuchung nicht hergestellt werden.
Bei bereits bekannter koronarer Herzkrankheit (KHK) wird die Ergometrie zur Verlaufskontrolle und auch zur Prognoseabschätzung eingesetzt. Je besser die persönliche Fitness auf dem Ergometer in Watt oder metabolischen Äquivalenten (MET) messbar ist, umso besser ist Ihre persönliche kardiovaskuläre Prognose. In der gemeinsamen Besprechung der Ergebnisse werden wir Sie deshalb auf diese Zusammenhänge und auf Verbesserungsmöglichkeiten hinweisen.  Neben der Diagnostik von Durchblutungsstörungen des Herzens verwenden wir diese Methode zur Kontrolle der Blutdruckeinstellung und zur Festlegung von Belastungsgrenzen vor Aufnahme  Ihrer sportlichen Aktivitäten.
Zu Beginn der bei uns in Kooperation mit dem Reha-Zentrum des Klinikums Kassel im Gesundheitszentrum Wilhelmshöhe durchgeführten ambulanten kardiologischen Rehabilitation (Informations-Flyer) wird die Ergometrie unter anderem im Rahmen der Eingangsuntersuchung vorgenommen, um damit eine optimale Therpiesteuerung zu gewährleisten.