Der Bluthochdruck – medizinisch: arterielle Hypertonie – stellt eine der häufigsten Herz-Kreislauf-Erkrankungen dar.

Die unbehandelte oder unzureichend eingestellte arterielle Hypertonie ist eine der häufigsten Ursachen für die Entwicklung einer Herzleistungsschwäche oder einer koronaren Herzerkrankung. Deshalb stellt eine gute Blutdruckkontrolle eines der wichtigsten Präventionsziele dar.

Eine zunehmende Anzahl von Patienten leidet an einem schwer einstellbaren Hochdruck. Lässt sich eine Hochdruckerkrankung auch durch Einsatz von drei unterschiedlichen Medikamentengruppen nicht ausreichend gut kontrollieren, liegt definitionsgemäß eine schwer einstellbare Hypertonie vor. Bei jedem Hochdruckpatienten wird eine Basisdiagnostik durchgeführt bzw. ergänzt. Dazu gehören bestimmte Laboruntersuchungen, sonographische Untersuchungen und eine Ruhe-EKG-/Belastungs-EKG-Untersuchung.

Besondere Bedeutung bei der Behandlung des Hochdrucks haben bei uns die nichtmedikamentösen Therapieverfahren erlangt. Da Gewichtsreduktion und Bewegung hier die wichtigsten Therapieprinzipien sind, können wir Ihnen mit unseren verschiedenen Therapieangeboten wie ambulanter kardiologischer Rehabilitation, individualisiertem Kardiotraining und Teilnahme an unserer Herzsportgruppe unmittelbare und konkrete Konzepte anbieten. Alle Maßnahmen erfolgen in den Räumen der medizinischen Rehabilitation im 4. Stock des Gesundheitszentrums.

Liegt eine schwer einstellbare Hypertonie vor, wird die Basisdiagnositk um weitere spezialisierte Laboruntersuchungen und weitere sonographische Verfahren ergänzt. Neben den nichtmedikamentösen Allgemeinmaßnahmen kommen dann unter Umständen sogenannte Reservetherapeutika in Betracht, deren Einsatz wir einleiten und überwachen. Bei schweren Fällen steht heute ein spezielles Katheterverfahren, die sogenannte renale Sympathektomie zur Verfügung. Dieses Verfahren wird in spezialisierten Abteilungen vorgenommen. Wir arbeiten hier mit den entsprechenden Fachkliniken zusammen, die vorbereitenden Untersuchungen werden von uns vorgenommen.

Durch diesen integrativen Ansatz aus nichtmedikamentösen Maßnahmen, medikamentöser Therapie und gegebenenfalls dem Einsatz interventioneller Verfahren ist in fast allen Fällen eine gute Kontrolle des Bluthochdrucks zu erreichen.